Reiseimpfungen von A bis Z: Alles mit F


Frühsommer-Meningoenzephalitis-Impfung
Junge steht auf einem liegenden Baumstamm im Wald. Seine Fußknöchel sind unbedeckt - ein ideales Ziel für Zecken.
mauritius images / Cavan Images / Inna Chernysh

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Gehirnhautentzündung, die durch FSME-Viren verursacht wird. Überträger des Virus sind Zecken.

Wo und wie kann ich mit FSME anstecken?

FSME-Viren gibt es auf der ganzen Welt. In Europa werden sie vor allem durch den Stich einer bestimmte Zeckenart, dem Gemeinen Holzbock, übertragen. In Deutschland gelten große Teile Süddeutschlands als Risikogebiete, aber auch einzelne Kreise in Rheinland-Pfalz, Hessen und in Niedersachsen. Risikogebiet heißt, dass in einer Region besonders viele Zecken mit dem Virus infiziert sind. Das Robert Koch-Institut veröffentlicht regelmäßig Karten mit dem aktuellen Verbreitungsgebiet der FSME. Weil Zecken vor allem von Mai bis November aktiv sind, ist die Infektionsgefahr auch saisonal unterschiedlich groß.

Welche Symptome verursacht eine FSME-Infektion?

Die meisten Erwachsenen bemerken nach einer Infektion mit FSME allenfalls grippeähnliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen. In 10 Prozent der Fälle kommt es aber zu schweren Entzündungen des Nervensystems mit Lähmungen und Bewusstseinsstörungen. Zudem besteht die Gefahr von bleibenden Schäden. Bei Kindern verläuft die Erkrankung meistens leicht und heilt folgenlos ab.

Wer sollte sich gegen FSME impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung allen Personen, die sich in Risikogebieten aufhalten und möglicherweise Kontakt zu Zecken haben. Das gilt also für alle Menschen, die sich in der Natur bewegen oder dort arbeiten. Zur Verfügung steht sowohl ein Impfstoff für Kinder, als auch ein Impfstoff für Erwachsene. Geimpft wird dreimal. Die erste Wiederholungsimpfung ist nach zwei bis zwölf Wochen fällig, die dritte nach fünf bis zwölf Monaten. Man geht davon aus, dass dann für drei Jahre ein voller Impfschutz besteht. Mit der Impfung wird idealerweise im Winter begonnen, weil dann bis zum Beginn der Zeckensaison ein optimaler Impfschutz aufgebaut ist. Muss die Impfung schnell gehen, zum Beispiel weil eine Reise in ein Risikogebiet ansteht, gibt es auch ein Schnell-Impfschema. Der Impfschutz besteht für 3–5 Jahre. Danach sind regelmäßige Auffrischungsimpfungen notwendig.

Die aktuellen Impfempfehlungen der STIKO finden Sie hier.

Autor: Dr. rer. nat. Annette Diekmann-Müller, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | Aktualisiert von Sara Steer

News

Wunddesinfektion für Zuhause
Frau versogt eine Hautverletzung auf einem Bergwanderung. Bei Wanderungen sollte ein kleines Set zur Wundversorgung mit dabei sein.

Welches Antiseptikum ist das beste?

Pflaster und Kompressen haben die meisten Menschen zu Hause. Um kleine Wunden optimal zu versorgen, sollte aber auch ein Wundantiseptikum im Verbandskasten nicht fehlen. Doch welches Produkt eignet sich am besten?   mehr

Ginseng bei Problemen im Bett
Mann sitzt beim Arzt. Bei manchen Themen scheut Mann den Gang in die Arztpraxis und probiert lieber verschiedene Präparate aus

Eine Alternative zur "blauen Pille"?

Beziehungsprobleme, vermindertes Selbstwertgefühl und weniger Freude am Leben: Erektionsstörungen sind für Betroffene eine große Belastung. Nahrungsergänzungsmittel mit Ginseng versprechen Abhilfe – zu Recht?   mehr

Krebs-Fatigue: Welcher Sport hilft?
Frauin Sportbekleidung und mit Kopftuch ruht sich auf einem Felsen aus. Sport kann gegen die typische Krebs-Fatigue helfen. Nur welcher?

Ausdauer versus Kraft

Menschen mit einer Krebs-Erkrankung haben oft nicht nur Beschwerden durch die befallenen Organe. Schwer zu schaffen macht ihnen auch die krebsbezogene Erschöpfung (Fatigue). Sport soll dagegen helfen – aber in welcher Form?   mehr

Covid-19 verläuft öfter schwer

Ältere Frau bekommt eine Impfung in den Oberarm.

Atemwegsinfektionen im Vergleich

Noch immer gibt es Menschen, die Covid-19 auf die leichte Schulter nehmen. Das ist grundfalsch: Denn das Coronavirus verursacht schwerere Erkrankungen als das Influenzavirus oder RSV – vor allem bei älteren Menschen.   mehr

Blinddarm: Auch ohne Bauchschmerz

Mädchen liegt krank im Bett mit Fieberthermometer im Mund.

Kleinkinder anders betroffen

Bauchschmerzen gehören zu den klassischen Merkmalen einer Blinddarmentzündung. Bei Kindern unter fünf Jahren kann man sich allerdings darauf nicht verlassen. Bei ihnen gelten andere Beschwerden als aussagekräftiger.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Kröber-Apotheke
Inhaber Falk Kröber
Telefon 03447/51 23 44
E-Mail info@kroeber-apotheke.de